(FS/11.09.2024) 90 Minuten Kampf, Einsatz und viele Fehler im Spiel und dennoch am Ende ein Lächeln im Gesicht über den Einzug in die nächste Runde im INTERSPORT BEGRO Kreispokal. Der VfL Biedenkopf hatte alles in die Waagschale geworfen und sich aufopferungsvoll auf dem Spielfeld präsentiert. Mit Beginn der Partie zeigte sich schnell, dass der VfL mit offenem Visier den Weg in die Offensive suchen würde. Breidenbach versuchte über sicheres Passspiel die Verunsicherungen der letzten Wochen rauszuspielen. Das gelang aber nur sehr bedingt und die Fehlerquellen im Aufbauspiel sowie auch im geordneten Abwehrverhalten waren nicht zu übersehen. Als dann nach einer Viertelstunde der VfL nach einem Freistoß vor dem FV-Tor und dem als Handspiel geahndeten Abwehrversuch in der Breidenbacher Abwehrmauer vom nicht immer ganz souverän agierenden Schiedsrichter Johannes Stark ein Handelfmeter zugesprochen bekam, war VfL-Sturmführer Dennis Rakowski zur Ausführung zur Stelle. Sein in die untere rechte Torecke platzierter Elfer sollte nicht im FV-Netz einschlagen. Grund dafür war eine überragende Reaktion von FV-Keeper Martin Lokoc, der in seine linke untere Ecke abtauchte und den Ball um den Pfosten lenkte. In der Folgezeit erspielte sich Breidenbach ein leichtes optisches Übergewicht und schaffte es, einige gute Torabschlüsse abzuschließen. VfL-Keeper Dominik Geiss klärt einige male hervorragend und sicherte seinem Team zunächst das Unentschieden. Etwas überraschend, aber insgesamt nicht unverdient brachte sich der VfL dann in der 44. Minute in Führung, als Breidenbachs linke Abwehrseite locker ausgespielt wurde und Dennis Rakowski im Fünfmeterraum seinen Torriecher im richtigen Moment einsetzen konnte, als er den Querpass gedankenschneller wie seine Gegenspieler ins Netz bugsierte.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Breidenbach mit mehr Druck die eigenen Offensive zu stärken. Viel mehr als die sogenannte "brotlose Kunst" kam über weite Strecken nicht heraus. Immer wieder quer und zurück und mittendrin eine Anhäufung von Fehlpässen und technischen Mängeln ließen bei den Breidenbacher Zuschauern die wenigen Hoffnungen schnell begraben. Erst, als Felix Baum nach gut einer Stunde den Freistoßflachpass von der rechten Breidenbacher Strafraumseite mit einer Direktabnahme unhaltbar ins VfL-Tor donnerte und damit der 1:1 Ausgleich geschafft war, sollte wieder Hoffnung im FV-Lager aufkommen. Doch das zarte Pflänzchen Hoffnung sollte schnell wieder den nächsten Einschlag bekommen. Leon Laukel nutzte das katastrophale Abwehrverhalten in der FV-Hintermannschaft gnadenlos aus und düpierte Marius Kamm und sein Verteidigungsteam im "Eins gegen Eins" sowie im zugehörigen Laufduell und vollendete zum viel umjubelnden 2:1 Führungstreffer in der 71. Minute. Noch gut 20 Minuten waren zu spielen und Biedenkopf kämpfte bis zum Anschlag. Unser Team versuchte Druck aufzubauen, scheiterte aber immer wieder an der vielbeinigen VfL-Abwehr. Aber auch Biedenkopf musste bei schwindenden Kräften dem hohen läuferischen Aufwand am Ende selbigem Tribut zollen und so spielte sich mit zunehmender Spieldauer die Partie überwiegend in der VfL-Hälfte statt. Dominik Geiss präsentierte sich in Galaform und vereitelte mehrere aussichtsreiche FV-Torchancen. Als FV-Toptorjäger Felix Baum dann in der 89. Minute mit seinem Treffer zum 2:2 die drohende FV-Niederlage abwehren konnte, war der Weg für das Elfmeterschießen frei. Das dabei Glück und Leid nah beieinander liegen, ist bekannt und so hatte der FV 09 am heutigen Tag das Glück (des Tüchtigen!?) auf seiner Seite. Schlussendlich stand es in der Gesamtauflistung 6:5 für den FV 09 Breidenbach und das zählt! Glückwunsch an die Akteure des FV 09! Gewonnen ist gewonnen und weiter geht´s!
