(FS/23.04.2022) Es war am Ende des Tages ein verdienter Gästesieg, den sich der VfB Marburg im Breidenbacher Gunterstal abgeholt hatte. Grund dafür war sicherlich nicht eine überragende eigene Leistung auf dem Feld, sondern in großen Teilen eine am heutigen Nachmittag zu keiner Zeit am Limit spielende Heimelf des FV 09, die es einfach nicht schaffte, ihr Leistungsvermögen komplett abzurufen. Man kann dem FV-Team zu keiner Zeit den Willen, die Bereitschaft und das Engagement absprechen, aber alle Fußballer kennen das Szenario, dass es Spiele gibt, wo einfach nichts geht und man noch gefühlte Stunden spielen könnte, um ein Tor zu erzielen. In einer dann insgesamt auch sehr durchwachsenen Verbandsligapartie zeigte Marburg von Beginn an die etwas sicheren Ballstafetten und erspielte sich ein leichtes Übergewicht auf dem Feld. Als dann noch Breidenbachs Abwehrorganisator Yannick Weber nach 23 Minuten verletzt vom Feld musste, sollte sich dies nicht gerade positiv für den Abwehrblock der Heimelf auswirken. Es dauerte dann bis zur 39. Minute, um die erste nennenswerte Torchance auf dem Feld zu sehen. VfB-Sturmtank Andreas Schoch hatte sich am langen Torpfosten abgesetzt und die Rechtsflanke per Kopf aufs Tor gesetzt. FV-Keeper Tobias Ochs war zu Stelle und hielt klasse. Als der VfB in der 41. Minute locker durchs Mittelfeld kombinierte und Philipp Stein an der Strafraumgrenze frei zum Abschluss kam, hätte Ochs wohl keine Abwehrchance gehabt. Der Schuss der Rotschopfs ging knapp am linken Pfosten vorbei und so blieb es beim 0:0.
Hoffnung hatten die Zuschauer dann auf Halbzeit 2 und bereits der erste Angriff mit dem Weitschuss von Johannes Burk aus guten 20 Metern ließ weitere Offensivaktionen erwarten. Das die Partie in der Folgezeit an Qualität gewinnen würde, war jedoch nur ein frommer Wunsch. Beide Teams spielten mit einer Reihe von Ungenauigkeiten im Aufbauspiel wenig effektiv. Breidenbachs sonst so starke Offensive war bei Marburgs Hintermannschaft komplett abgemeldet und schaffte es in den gesamten 90 Minuten praktisch nicht, Gästekeeper Lorenz Purps mal so richtig in Bedrängnis zu bringen. Als dann in der 58. Minute der Ex-FV´ler Niko Novakov im Überzahlspiel seiner Elf die Gelegenheit eiskalt nutzte und sein Team mit 1:0 in Führung brachte, ahnten die Breidenbacher Zuschauer ob der bis zu diesem Zeitpunkt gezeigten FV-Leistung nichts Gutes. Marburg sicherte seine Führung und profitierte von einer Reihe von Fehlern im FV-Spiel. Bezeichnend hierzu die 71. Spielminute, als Andreas Schoch den Fehler in der FV-Abwehr zu seinen Gunsten nutzen konnte. Mit viel zu viel Spielraum nahm der VfB-Torjäger aus 20 Metern Maß und zimmerte das Leder ins Tordreieck des FV-Tores. Tobias Ochs konnte einem Leid tun im FV-Kasten, denn er hielt alles, was zu halten war und war chancenlos bei beiden Marburger Treffern. Breidenbach gab auch nach der klaren VfB-Führung nicht auf und versuchte in der Offensive mehr Druck aufzubauen. Klare Chancen kamen dabei nicht heraus. Filipziks Weitschuss (67.) und Alexander Mamros Torabschluss (73.) gingen deutlich am Tor vorbei. Nils Cakar´s Sololauf (83.) wurde im letzten Moment noch gestoppt und auch die feine Rechtsflanke von Moritz Schmalz in der 89. Minute fand zwar in Felix Baum den richtigen Abnehmer, jedoch hatte dieser keinen guten Abschlusstag und so ging sein Torschuss weit über den Kasten der Gäste. Trotzdem sollte der FV 09 nochmals jubeln dürfen, als Schiedsrichter Oleg Karaliov in der 90. Minute auf den Elfmeterpunkt deutete. Moritz Filipzik war von rechts in den Strafraum eingedrungen und von seinem Gegenspieler regelwidrig von den Beinen geholt worden. Der fälligen Strafstoß verwandelte Marius Kamm sicher zum 1:2-Anschlusstor. 1 Minute später hatte Breidenbach dann noch eine Abschlusschance, jedoch ging Alexander Mamros Schuss am VfB-Tor vorbei.
Dann war Schluss und der VfB hatte einen knappen, aber verdienten Auswärtssieg eingefahren. Unser Team wird sich kurz schütteln und die heutige Niederlage wegstecken. Wichtiger als der verlorene Dreier wird die Frage sein, wie sich die Verletzung von FV-Verteidiger Yannick Weber darstellt. Hoffen wir mal, dass seine Knieblessur nicht so schlimm ist und er so schnell wie möglich wieder für unser Team auf dem Platz steht.
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